Der gefeierte Fotograf Ali Amar (@r1se) erkundet die drei verschiedenen Kunstausstellungen der Biennale von Schardscha. Das gemeinsame Thema trägt den Titel: Die Echo-Kammer verlassen, bei dem grob die Frage gestellt wird, wie Kunst in einem Zeitalter globalisierter Medien produziert wird.
Raus aus dem Echoraum lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf Dinge in unserem Alltag, die viele nicht wahrnehmen können. Jede Nachricht, die uns zur Verfügung gestellt wird, wird von Regierung und Medien sorgfältig ausgesucht. Im Kontrast dazu und um unser Bewusstsein für unsere Umwelt zu wecken, stand es den Künstlern frei, eine Geschichte auf verschiedene Weisen zu erzählen.
Da wir aufgrund all dessen Zugang zu umfangreichen Textbüchern mit irreführenden Wahrheiten und von der Regierung angepassten Online-Dokumentationen haben, will die Reise über den Pfeil hinaus genauer beleuchten, aus welchem tieferen Grund die Menschheit überlebt hat und welche Werkzeuge dafür verwendet wurden. Diese Ausstellung stellt die Bedeutung der Vielfalt und Diskussion auf diesem Planeten und in der Menschheitsgeschichte überspitzt dar. Beim Betrachten dieser Kunstwerke stellt sich das Gefühl ein, etwas erreicht zu haben und man versteht die Entwicklung, die die Menschheit durchlief, und was nötig war, um den Jetzt-Zustand zu erreichen.
Wir kann man in einer Welt, in dem man kaum Zeit hat, innezuhalten und Luft zu holen, anhalten und den aktuellen Moment in vollen Zügen genießen? Neue Zeit schaffen möchte die sozialen Realitäten verdeutlichen, die Objekten und Architektur innewohnen, und diese durch die Augen der Künstler darstellen, welche politische Freiheit genießen, engagiert sind und deren scharfe Beobachtungsgabe es uns ermöglicht, unsere Überzeugungen und Meinungen zu erweitern. Das Publik wird aufgefordert, über ihren Beitrag zu einer Welt nachzudenken, die sich uns ständig entzieht.
Halt überall nach mir Ausschau umfasst zahlreiche Werke über Schardscha als Stand, als Emirat und als Halbinsel, mit Bildern von Migranten und Flüchtlingen. Die Kunstwerke wecken starke Emotionen und erzählen Geschichten, die tausend Worte wert sind. Die Ausstellung zeigt klar, wie wichtig Kunst ist und wie sie verwendet werden kann, um starke Botschaften und Geschichten zu vermitteln, die nicht in Worte gefasst werden können. Die Bilder spannen sich durch die gesamte Weltgeschichte, über den Golf von Mexiko und den Golf von Oman sowie den Atlantik und den Indischen Ozean in einem steten Austausch zwischen den beiden Amerikas und den Emiraten.
Halt überall nach mir Ausschau stellt den wankelmütigen Verlauf der Geschichte und die heute ebenbürtigen Komponenten sowohl der arabischen Halbinsel als auch der amerikanischen Kontinente und der Regionen dar, die aufgrund ihrer Entfernung und des Missbrauchs menschlicher und natürlicher Ressourcen Scheuklappen tragen.
Dies veranschaulicht die Ausstellung durch verzerrte Artefakte, codierte Sprachen, verzerrte Töne, kurze Auftritte, Schlaglichter und dunkle Pfade. Halt überall nach mir Ausschau betont, wie wichtig es ist, zwischen dem zu unterscheiden, wonach man sucht, und dem, was man betrachtet. Ein Blick auf die Kunstwerke mag zunächst verwirren, doch je länger Sie sie betrachten, desto besser verstehen Sie den Sinn der darin versteckten Botschaft.
Der Besuch dieser Ausstellung war ein Genuss: Die Botschaften und Gefühle, die die Kunstwerke heraufbeschwören, sind zwar kaum in Worte zu fassen, können jedoch einfach erfühlt und erlebt werden. Deshalb empfehle ich, diese Ausstellung zu besuchen, damit Sie dies selbst erleben.
Diese drei einzigartigen Ausstellungen werden vom 7. bis 10. März 2019 zu sehen sein; ich möchte Sie eindringlich dazu ermutigen, das faszinierende Werk dieser talentierten Künstler zu bestaunen.
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